Ceylon
(in
engl.
Aussprache
silón;
scharfes
s,
langes
offenes
o)
liegt
zwischen
5°
55′
und
9°
51′
n.
Br.
und
79°
41′
und
81°
54′
ö.
L.,
von
der
SO.-Küste
Vorderindiens
durch
die
Palkstraße
und
den
Golf
von
Mannar
getrennt.
Zwischen
den
beiden
Meeresteilen
führt
eine
Reihe
kleiner
Inseln,
Felsen
und
Sandbänke,
die
sog.
Adamsbrücke
(S.
76/77),
zum
Festland
hinüber.
Man
hat
daher
Ceylon
wohl
mit
einer
birnförmigen
Perle
verglichen,
die
als
Schmuckstück
an
der
indischen
spricht
nahezu
der
des
Königreichs
Bayern
ohne
die
Pfalz.
Aus
dem
Flachland,
das
etwa
¾
der
Insel
umfaßt,
ragt
wie
ein
Schildbuckel
mitten
das
Hochland
auf,
in
wildem,
malerisch-unregelmäßigem
Aufbau.
Seine
höchsten
Gipfel
sind
der
Pidurutalagalla
(2538m),
der
Kirigalpolla
(2387m)
und
der
Totapolla
(2351m).
Den
mäch-
tigsten
Eindruck
macht
der
pyramidenförmige
Adamspik
(2241m;
S.
51).
In
das
Berglabyrinth
sind
einzelne
Hochtäler
und
breitere
Becken
eingebettet,
wie
die
Bezirke
von
Kandy
(S.
35),
Hatton
(S.
45)
und
Nuwara
Eliya
(S.
46).
Von
den
Flüssen
(die
größeren
mit
dem
hindustanischen
Wort
„Ganga“,
die
kleineren
„Oya“
bezeichnet)
sind
nur
wenige
streckenweise
schiffbar.
Am
bedeutendsten
ist
die
Mahaweli
Ganga,
die
zwischen
dem
Pidurutalagalla
und
dem
Adamspik
entspringt
und
an
der
Ostküste
mündet.
Das
fruchtbare
Tiefland
im
W.
der
Insel
entbehrt
der
natürlichen
Häfen.
Brauch-
bar
ist
die
Bucht
von
Galle
(S.
32),
der
Hafen
von
Colombo
ist
künstlich
verbessert
(S.
27).
Ausgezeichnet
ist
nur
der
Hafen
von
Trincomalí
an
der
felsigen
Ostküste
(S.
65).
Das
Gebirge
besteht
aus
uraltem
archaischem
Schiefer,
Granit
und
Gneiß,
deren
Zersetzungsprodukt,
ein
ziegelroter
Lehm
oder
Laterit,
dem
Boden
eine
leuchtende,
gegen
das
grüne
Pflanzen-
kleid
sich
kräftig
abhebende
Farbe
gibt.
Sehr
jungen
Ursprungs
ist
das
in
Inseln
und
Haffe
aufgelöste
Nordende
der
Insel,
das
aus
Madreporen-(Korallen-)Kalk
besteht.
Korallenriffe,
z.
T.
durch
Flußanschwemmungen
landfest
geworden,
begleiten
auch
die
W.-
Küste
südl.
bis
jenseit
Colombo.
Der
geologische
Gesamtcharakter
Ceylons
entspricht
dem
der
Dekkhanhalbinsel
(S.
67).
—
Metalle
sind
spärlich
vertreten.
Dagegen
finden
sich
in
den
Granuliten
und
kristallinischen
Kalken
der
südlichen,
westlichen
und
nordwest-
lichen
Provinzen
bis
zu
1m
starke
Adern
und
Nester
reinen
Gra-
phits,
für
den
Ceylon
jetzt
das
bedeutendste
Produktionsgebiet
der
Erde
ist
(jährlich
an
6½
Mill.
Zentner).
Im
Reichtum
an
Edel-
und
Halbedelsteinen
kommt
kaum
ein
anderes
Land
Ceylon
gleich.